Brief an die Hohen Räte der Skeptiker und Auserwählten:
Seid gegrüßt!
Seit dem geheimnisvollen Erscheinen des mysteriösen Kometen am Himmelszelt von Telara sind nur wenige Wochen ins Land gegangen. Wir, die mit der Auflösung dieses Mysteriums beauftragten Wissenschaftler, sind auf unserer langen Reise und dem gewissenhaftem Studium der Konstellationen der Himmelsgestirne, auf ein nicht minder geheimnisvolles Monument gestoßen – einen riesigen Turm, der sich bedrohlich über das Land erhebt.
Ich schreibe Euch heute aus dem Innenhof dieses außergewöhnlichen Bauwerks. Die Konstruktion besteht aus außerirdischen Materialien, die nicht einmal die Gelehrtesten unter uns zu klassifizieren vermögen. Nach einer Zusammenkunft mit den Auserwählten, die unlängst von Ihren Schlachten gegen den Fürsten der Albträume aus der Ebene des Wassers zurückgekehrt sind, lässt sich zumindest mit Bestimmtheit sagen, dass sie tenebrischen Ursprungs sind. Doch darüber hinaus vermögen wir keinerlei Aussagen bezüglich der Errichtung des Turmes zu treffen. Oder vielmehr, wie diese Konstruktion in ihre derzeitige Form hineinwachsen konnte. Denn der Turm scheint … im wahrsten Sinne des Wortes … eine Art Eigenleben zu führen. Doch nicht nur das. Er verfügt auch über erstaunliche magische Kräfte.
Der Turm, den wir alle mit Ahnket ansprechen müssen, da dies der Name ist, den er sich selbst gegeben hat, “beherbergt” einige überaus mächtige Wesen aus den Ebenen des Feuers und des Lebens. Das Konstrukt hat uns eröffnet, das eines der Wesen, eine uralte Kreatur aus dem Feenreich, der machtbesessene Fürst Fionn der Tuath’de, auf Zerstörung aus ist und eine gewaltsame Neuordnung des Kosmos plant. Ahnket hat ihm seinen Erzfeind Eblius, den Herzog der Flammen, eine dämonische Kraft des Bösen, gegenübergestellt. Beide sind im Inneren des Turmes gefangen, um zu vermeiden, dass sie vollständige Verheerung über das Universum bringen. Einige von uns behaupten jedoch nicht ohne Grund, dass Ahnket sie lediglich gefangen hält, um die beiden zu einem späteren, ihr genehmen Zeitpunkt auf den Kosmos loszulassen.
Es besteht kein Zweifel, dass der Krieg im Inneren des Turmes mit unverminderter Härte weitertobt. Wir können es hören, ja, sogar spüren. Unsere Untersuchungen und unsere Anwesenheit scheinen Ahnket von sich selbst abgelenkt und das Gleichgewicht der Kämpfenden beeinträchtigt zu haben. Zumindest geringfügig. Doch selbst das könnte ausreichen, das prekäre Equilibrium der tödlichen Mächte im Inneren des Turmes zu stören.
Wir benötigen ein starkes Auserwähltenkontingent, das in der Lage ist, die Verbündeten dieser Mächte zu vernichten, um sich dann Fürst Fionn und Eblius anzunehmen. Doch zunächst einmal müssen sie alle niederen Kreaturen beseitigen, die an der Seite dieser beiden finsteren Feldherren kämpfen.
Ahnket hat schon viel über die Mächte preisgegeben, die sie im Inneren des Turmes in Schach hält, und uns auf die Gefahren aufmerksam gemacht, die drohen, sollte das prekäre Gleichgewicht nicht gewahrt bleiben. Doch sie hat noch viele Geheimnisse und wir glauben auch nicht völlig an ihren Ruf nach Verbündeten im Kampf gegen die Mächte, die im Inneren ihres Konstruktes toben. Ich werde das Gefühl nicht los, dass sie uns Schachfiguren gleich in ihren undurchsichtigen Ränkespielen einzusetzen gedenkt.
Wir vermuten, dass dieses ungewöhnliche tenebrische Wesen eine äußerst dunkle Seite besitzt … doch wir müssen wohl oder übel das Heft des Handelns in die Hand nehmen, denn über die Absichten Fürst Fionns bestehen keinerlei Zweifel. Besiegt er Eblius und entflieht er Ahnket, erwartet uns alle ein furchtbares Schicksal. War es womöglich von Anfang an die Absicht dieses rätselhaften Turmes, uns zum Handeln zu zwingen? Hat Ahnket diese Krise absichtlich heraufbeschworen, damit wir Telara vor diesen uralten Feen- und Flammenmächten bewahren? Oder ist dieses Konstrukt einfach nur ein neugieriges Wesen von unglaublicher Macht, dem es egal wäre, was mit uns und unserer Welt geschehen würde, sollten seine Spielzeuge auf freien Fuß gelangen?
Zumindest vorerst bleibt uns nur ein Bündnis mit diesem Tenebrier.
Doch selbst wenn wir der unmittelbaren Bedrohung Herr werden sollten, liegt unsere Zukunft im Dunkeln, leben wir in tiefer Sorge vor dem, was da kommen mag.
Wir täten gut daran, Gesandte an die Höfe unserer Verbündeten zu schicken und den Rat derjenigen einzuholen, die am meisten über dieses Wesen wissen. Anthousa Mona der Kelari hat am längsten gegen die Frevlerhorden des Feuers gekämpft, die den unter ihrer Inselheimat gefangenen Drachen Flammenmaul zu befreien suchten. Shyla Sternfeuer von den Hochelfen ist unlängst in die Feenstadt Hailol gezogen, um sich mit dem Satyr Atrophinius zu verbünden. Wenn jemand etwas über das Wesen dieser Tuath’de und ihrer Fürsten wissen, dann diese beiden. Wir sollten auch Orphiel Fernwind, den bei uns ansässigen Tenebrier zu Rate ziehen. Doch ich fürchte, er wird nur wieder versuchen, seine Rolle bei alledem zu verschleiern.
Die Vigilie stehe uns allen bei.
Brasse
Wächter-Kleriker Bahralts
(Seht euch diesen Freitag den RIFT-Livestream an und erfahrt mehr über die Geheimnisse Ahnkets! Brasse spricht dann ausführlich mit Loremaster Nicholas “CaptainCursor” und Mitgliedern des Raid-Teams über diesen neuen 10-Mann-Schlachtzug! https://www.twitch.tv/trionworlds Freitag, den 13. Mai, um 23.30 Uhr MESZ)