Das Gedlonianische Ödland ist keine schöner Anblick. Doch Schönheit liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters. Der Telaraner entdeckt in den scharf geschnittenen Felsrücken und majestätischen Wanderdünen wohl noch eine gewisse raue Schönheit, insbesondere dann, wenn sich die braunen und schwarzen Farbtöne mit dem rötlich-goldenen Schimmer der Morgen- oder Abendsonne vermischen. Doch für die Teufel, die augenblicklich über die Ebene des Feuers herrschen, ist diese Wüstenei bestenfalls dazu geeignet, ein paar schmutzige Goblins zu beherbergen.
Das Land ist karg und unwirtlich. Es gibt weder fruchtbare Wälder mit Schatten spendenden Urwaldriesen noch satte, grüne Auen. Doch es wird euch freuen, zu hören, dass es dort auch keine Lavaströme, verheerende Waldbrände oder eine glühend heiße Atmosphäre gibt. Würden die Quellen der Oasen Wasser statt klarem, leicht entflammbarem Öl führen, könnten dort neben Auserwählten und den grausamen Bewohnern der Ebene des Feuers durchaus auch andere Wesen heimisch werden.
Unter Sterblichen gilt das Ödland lediglich als unfruchtbare und unerträglich heiße Wüstenei. Für die Goblins der Gedlo-Konklave jedoch ist diese Ödnis ein arktisches Exil. Sie fühlen sich um den ihnen gebührenden Platz inmitten der brennenden Felder verdammter Seelen betrogen. Allein die Kobolde aus Sankt Taranis wagen sich auf ihrer alljährlichen Pilgerfahrt in diese triste Einöde, um ihren heiligen Kreuzzug zu führen.
Die Goblins bewohnen dieses Ödland schon seit ewigen Zeiten und kennen nur ein Ziel: Rache nehmen an allen, die ihnen schweres Unrecht zugefügt haben. Ganz oben auf ihrer schwarzen Liste stehen die Teufel aus Aschenfall, die Sterblichen aus Telara und die edlen Kobolde aus Sankt Taranis. Die Auserwählten müssen herausfinden, was die Goblinhorde im Schilde führt. Die Kunde einer gestohlenen Prophezeiung von Ananke geht durchs Land, und es steht zu befürchten, dass die Goblins – nun, da die Kobolde auf dem Kometen festsitzen – Pläne zur Zerstörung von Sankt Taranis schmieden.
Die Goblins leben vornehmlich in einer als Gedlonia bekannten Region und es wird behauptet, dass es dort ganz in der Nähe auch streng bewachte Drakenbrutstätten gibt. Die Blutrünstigsten unter ihnen durchstreifen das Land in räuberischen Banden und greifen die Kobolde bei jeder sich bietenden Gelegenheit an. Dabei nehmen sie Rache für die jahrelange Schmach, die sie im Kampf gegen die hundeähnlichen Krieger erlitten haben.
Die Kobolde von Sankt Taranis sind eine edle aber ähnlich kriegslustige Fraktion. Sie streben nach Ehre und Erlösung, die den Seelen ihrer Vorfahren im Reich der Sterblichen verwehrt blieb. Taranis, ein heilig gesprochener Kobold, wies ihnen den rechten Pfad. Jedes Jahr pilgern sie in die Ödlande, um ihren Heldenmut unter Beweis zu stellen. Bestehen sie mit Geschick, Kühnheit und Edelmut gegen die Goblinhorde, wird es auch ihnen möglich sein, Erlösung zu finden. Jahr für Jahr gelang es ihnen, die Gedlo-Enklave zu bezwingen und als strahlende Sieger die Heimkehr anzutreten. Doch eines Tages verließ sie das Schlachtenglück und Ahnket riss das Feld der Ehre aus der Ebene des Feuers, als die Kobolde dabei waren, ihre provisorische heilige Stadt in der Einöde zu errichten. Nun sind Sieg und Erlösung in weite Ferne gerückt. Die Belagerung durch die Goblins hat die verschiedenen Lager zutiefst in ihrem Glauben erschüttert.
Der Anführer von Sankt Taranis, der Kobold-Mönch Veist, müht sich verzweifelt, die verschiedenen Lager zusammenzuhalten und sie zum Kampf gegen die Goblinhorde anzustacheln. Doch ob sie auch dieses Mal wieder siegreich aus der Schlacht hervorgehen werden, steht in den Sternen. Veist weiß, dass noble Krieger Taten höher schätzen als Worte. Also begibt er sich in den sonderbaren Landen aus fernen Ebenen, die der Komet von Ahnket bei seiner Reise durch den Kosmos mit sich gerissen hat, auf die Suche nach mindestens einem würdigen Champion. Auf dieser Reise begegnet er schließlich den Auserwählten Telaras und Cyril Kalmar, dem Champion der Vigilie, der schon seit einiger Zeit mit seinem Tempeldasein hadert.
Gemeinsam werden diese mächtigen Krieger den Auserwählten helfen, mehr über die Gedlo-Goblins, die monströsen Bewohner der Ödlande, sowie die Teufelsfürsten von Aschenfall, die Telara in einer feurigen Apokalypse versinken lassen wollen, in Erfahrung zu bringen. Rüstet euch für einen wahrhaft “heißen Tanz”! Das Gedlonianische Ödland ist eine Feuerprobe für jede heldenhafte Seele und Teil von RIFT: Sternenfall-Prophezeiung (Starfall Prophecy), der im Herbst erscheinenden neuen Erweiterung!